Mit dem Bau unserer H0-Clubanlage wurde 1995 nach Umbau und Bezug der neuen Räumlichkeiten begonnen. Die etwa 60 qm große Anlage ist in Form eines „W“  mit Kopfbahnhof und Traktionstrennung für den elektrischen und nicht elektrischen Betrieb ausgeführt. Für den elektrischen Teil wurde das „Sommerfeld“ Oberleitungssystem verbaut.

 

Während der elektrifizierte Streckenteil über zwei Paradestrecken durch einen 3,5 stöckigen Wendel in einen Schattenbahnhof mit zehn Abstellgleisen führt, wird der Streckenteil für Dampf- und Dieselbetrieb über eine weitere Paradestrecke in einen Bahnhof mit acht Gleisen und von dort aus weiter durch einen 3 stöckigen Wendel mit Kehrschleife zurück in den Bahnhof geführt. Von diesem Bahnhof zweigt eine eingleisige Nebenstrecke ab.

 

In den vorhandenen Schattenbahnhöfen können abhängig von ihrer Länge bis zu 50 Zuggarnituren abgestellt werden.

 

Wir haben in den sichtbaren Bereichen der Anlage das Tillig Elite Gleis (vormals Pilz) verlegt. Im Schattenbahnhof wurde das Piko A-Gleis verwendet. Damit wird auch deutlich, dass wir mit H0-Zweileiter fahren.

 

Die Weichen werden mit Modellbauservos gestellt die auch im Flug- oder Schiffsmodellbau verwendet werden. Die Vorteile dieser Antriebe liegen in der Möglichkeit der elektronischen Programmierung des Stellweges. Der Antrieb muss also nicht wie sonst üblich aufwendig montiert und justiert werden. Diese Antriebe sind auch deutlich kräftiger als herkömmliche Weichenantriebe was bei der Verwendung von Weichen mit Weichenzungen ohne Gelenk von Vorteil ist.

 

Die bisherige analoge Steuerung, eine Eigenentwicklung unseres technischen Leiters Christoph Mittermeier, wurde nach mehr als 12 Betriebsjahren in 2013 durch ein Digitalsystem der Firma Uhlenbrock abgelöst. Gefahren wird mit dem DCC Protokoll.

 

Das Verkabelungssystem (Bussystem) zur Verbindung der einzelnen Komponenten ist „Loconet“.

 

Auf Grund der Anlagengröße und der logischen Trennung einzelner Bereiche müssen zusätzlich mehrere Booster eingesetzt werden.

 

Die Rückmeldemodule stammen zum Teil von Uhlenbrock  und von Hans Deloof.

 

Von Hans Deloof stammen auch die elektronischen Komponenten zur Ansteuerung der Weichenservos.

 

Der Bereich „Fahren“ ist vom Bereich „Melden und Schalten“ über eine zusätzliche Loconet Verbindung getrennt. Kehrschleifen nutzen  die Möglichkeiten der Loconet Belegtmelder zusätzlich zur Belegtmeldung weitere Befehle zu senden aus, ohne die ansonsten notwendige Kehrschleifenmodule zu verwenden. Aus diesem Grund ist „melden und schalten“ auch nicht getrennt.

 

Da eine Modellbahnanlage in dieser Dimension mit der großen Anzahl  gleichzeitig fahrender Züge nicht mehr manuell von Hand über Bedienelemente gesteuert werden kann, sind mehrere Computer zum Einsatz gekommen.

 

Die installierte Software für die Steuerung des Betriebes ist der „Train-Controller Gold“ als Netzwerkversion.

 

Die Nebenstrecke selbst wird dabei über den Zusatz „Smarthand Mobile“ über einen Web-Browser gesteuert.

 

Um die nicht sichtbaren Bereiche der Schattenbahnhöfe überwachen zu können verwenden wir drei digitale Kameras die ihre Daten mittels WLAN an die Überwachungsmonitore senden.